Streifzug durch Buenos Aires
Buenos Aires ist eine Stadt der Superlative. Es ist nicht nur mit ca. 15 Millionen Einwohnern eine der größten Städte Südamerikas. Glaubt man den porteños, den Einwohnern Buenos Aires, haben sie die breiteste Straße der Welt, das Beste aller Architekturstile vereint und wohnen sowieso in der besten Stadt überhaupt. Irgendwie stimmt das auch, aber die porteños neigen eben auch zur Übertreibung. In meinen sechs Tagen in Buenos Aires, habe ich die verschiedenen Stadtviertel von Buenos Aires erkundet und kann jetzt meine eigene Bilanz ziehen.
Das Zentrum
Die besagte breiteste Straße der Welt – die Avenida 9 de Julio – führt mitten durch das Zentrum. Sie besteht aus 16 Spuren (oder 20, wenn man die beiden parallel verlaufenden Straßen mitzählt) und lässt sich kaum in einem Zug überqueren, außer man rennt. Quer dazu verbindet die Avenida de Mayo (an die argentinische Aussprache “Mascho” habe ich mich noch nicht gewöhnt) den Kongress mit dem Regierungsgebäude, der Casa Rosada. Argentinien hat aktuell eine Frau als Regierungschefin, die von einem pinken Haus aus regiert. Das ist doch mal emanzipiert. Mein Hostel befindet sich ebenfalls an der Avenida de Mayo, das Terrazas Estoril, von dessen Dachterrasse man einen tollen Blick auf die Avenida de Mayo hat.
San Telmo
Mit seinen kleinen Gassen, Läden und versteckten Resaurants und Bars lädt San Telmo zum herumspazieren ein. Besonders am Sonntag, wenn dort Markt ist, der sich über die Plaza de Dorrego und die umliegenden Gassen erstreckt. Der Markt ist wirklich schön, es gibt viele einzigartige Produkte, die man nicht überall findet. Zwischendrin legen immer wieder Tangotänzer eine spontane Einlage ein.
La Boca
Das Arbeiterviertel ist schon alleine durch das berühmte Fußballstadion bekannt, ansonsten sollte man hier nicht so einfach herumlaufen, da es für Touristen ein eher zwielichtiges Viertel ist. Neben dem Fußballstadion ziehen die bunten Häuser um die Calle Caminito viele Touristen an.
Recoleta
Recoleta ist eines der vornehmsten Viertel von Buenos Aires mit herrschaftlichen Gebäuden, schicken Läden und dem bekannten Friedhof, auf dem viele berühmte Argentinier ihre letzte Ruhestätte finden. Darunter auch Evita Perón, deren Grab gar nicht so spektakulär ist, aber die Touristen stehen davor natürlich Schlange. Um den Friedhof herum liegt ein schöner Park, in dem samstags auch ein netter Markt stattfindet.
Palermo
Auch in Palermo gibt es samstags einen schönen Markt, auf den ich es leider nicht mehr geschafft habe. Außerdem ist Palermo ein tolles Viertel zum Ausgehen mit netten Restaurants und Bars. Und es ist ziemlich sicher, man kann auch abends noch herumlaufen. Auch mein Steak Highlight in der Argentine Experience fand in Palermo statt.
Das sind die wichtigsten Viertel, in denen sich die meisten Touristen bewegen und die alle ihren eigenen Charme haben. Sehr toll fand ich auch noch das MALBA Museum, das Werke südamerikanischer Künstler ausstellt. Ich habe mich in Buenos Aires überall ziemlich sicher gefühlt, war aber auch meistens nicht alleine unterwegs. Im Zweifel sind aber Taxis nicht teuer, man sollte nur darauf achten, ein Radiotaxi zu nehmen.
Mein Fazit: Buenos Aires ist eine faszinierende Stadt, auf die viele Superlative zutreffen. Nach sechs Tagen fand ich es aber auch schön, der Hektik wieder zu entkommen.
Wart ihr schon in Buenos Aires? Was sind eure Highlights?
Letzte Kommentare