Surfin’ Australia
Am Surfen kommt man in Australien nicht vorbei, wenn man die Ostküste entlang reist. Die erste Gelegenheit surfen auszuprobieren bietet sich mir in Agnes Water, einem sehr kleinen Ort am südlichen Ende des Great Barrier Reefs. Hier werden die Wellen nicht mehr wie weiter nördlich vom Riff abgehalten. Und es gibt die wahrscheinlich günstigsten Surfkurse Australiens – für nur 17 Dollar. Da das Wetter nicht besonders gut ist, als ich dort bin – ein Zyklon befand sich im Anmarsch auf Australiens Ostküste – gibt es auch nicht viel anderes zu tun, vor allem weil mein Tauchtrip abgesagt wird. Meine erste Surfstunde ist, wie erwartet, sehr anstrengend, aber auch erfolgreich. Ich schaffe es, ein paarmal auf dem Brett aufzustehen. Es macht so viel Spaß, dass ich am nächsten Tag gleich wieder in einen Surfkurs gehe. Dieses Mal die teurere Variante für 22 Dollar, weil wir dort in einer kleineren Gruppe lernen. Auch hier stehe ich ein paarmal auf dem Brett, merke aber, wie sehr zwei Tage hintereinander surfen an den Kräften zehrt (O-Ton Surflehrer: “Surfing is like running a marathon!”).
Auf meinem Weg an der Küste lande ich immer wieder an Strand- und Surferorten, wo ich mich weiter am Surfen versuchen will. Leider bin ich nicht so dazu gekommen wie geplant. Die Zeit rennt und es gibt überall so viel zu tun. In Noosa sehe ich stattdessen den Profisurfern beim Surffestival zu. Ich selbst bleibe mit den Beinen am Boden und wandere mit der Holländerin Lizette den Coastal Walkway im Noosa Nationalpark – mit vielen tollen Fotospots (hier nur eine kleine Auswahl) entlang.
Byron Bay ist ein Küstenort, an dem man nicht vorbei kommt. Jeder, der schon dort war, schwärmt in höchsten Tönen davon. Das könnte an den Party Herbs liegen, die dort überall verkauft werden (ich kann nicht mitreden, ich habe sie nicht ausprobiert). Byron Bay ist aber wirklich ein toller Ferienort mit vielen Shops, Cafés und Bars, einem schönen Strand und einfach gemütlichem Flair. Zum Surfen komme ich aber auch hier wieder nicht, nachdem ich am ersten Abend in Woody’s Surfshack zum Tanzen lande (es war St. Patrick’s Day) und anschließend den Tag lieber relaxt am Strand verbringe. Am letzten Tag in Byron Bay bin ich dann zum Glück auch wieder fit genug für meinen letzten Tauchgang in Australien. Es geht zum Julian Rock direkt vor der Küste Byron Bays. Mein erster Tauchgang in nicht-tropischen Gewässern ist sehr beeindruckend. Am Julian Rock gibt es zwar keine Korallen, dafür aber viele große Fische: Leopardenhaie, Mantarochen (endlich, meine ersten!), Adlerrochen, Stachelrochen und und und… Leider ohne Fotos, ich genieße lieber noch den Ausblick unter Wasser und konzentriere mich auf das Tauchen als auf die GoPro.
Nächster Surf-Versuch in Newcastle: Im Hostel kann man umsonst Surfboards ausleihen und ich nehme mir eines mit an den Strand. Leider sind meine Versuche nicht sehr erfolgversprechend. Die kleinen Wellen, die für mich als Anfänger geeignet wären, brechen so schnell, also keine Chance auf dem Brett aufzustehen und zum surfen zu kommen.
Gegen Ende meiner Reise in Sydney klappt es endlich nochmal mit dem Surfen. Ich buche eine weitere Surfstunde in Manly, die zwar deutlich teurer ist als in Agnes Water, aber sehr gut. Wieder einmal unter nicht idealen Bedingungen: es regnet, das Meer ist stürmisch und es gibt Rip Currents (Strömungen, die zum Meer hinaus ziehen). Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten schaffe ich es zum Glück auch wieder, ein paarmal länger auf dem Brett zu stehen. Also doch noch ein Happy End für mich auf dem Surfboard (auch wieder ohne Fotos wegen des Regens). Es hat aber Spaß gemacht und ich will das Surfen auf jeden Fall weiter lernen, wenn ich wieder Gelegenheit dazu bekomme.
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