Fraser Island: Sand soweit das Auge reicht
Fraser Island – das nächste Ziel auf meiner Reise an der Ostküste Australiens – ist vor allem für Sand bekannt. Auf den breiten Stränden der Insel kann man mit Allrad-Fahrzeugen entlang heizen. Allerdings nach Straßenverkehrsregeln, denn die Strände und Sandpisten auf der Insel gelten offiziell als Straßen und es gibt Geschwindigkeitskontrollen.
Zuerst stellt sich aber die Frage nach dem Ausgangspunkt meiner Tour nach Fraser Island: Hervey Bay oder Rainbow Beach? Hervey Bay soll ein Rentnerort sein (von Rentnertouren habe ich genug) und in Rainbow Beach ist angeblich nichts los. Ich entscheide mich für Rainbow Beach, weil der Name so schön klingt. Von dort aus will ich eine 2-Tages-Tour auf Fraser Island starten. Dieses Mal die bequeme Variante: Schlafen und Verpflegung im Resort – mal ohne Camping und große Abenteuer.
Rainbow Beach ist ein toller Ausgangspunkt. Auch wenn der Ort sehr klein ist, gibt es alles, was man braucht und der Strand mit den farbigen Sanddünen (daher der Name Rainbow) ist wunderschön.
Von Fraser Island weiß ich vor meiner Tour fast noch nichts, ich war einfach viel zu beschäftigt, um mich vorher zu informieren (Backpacker-Luxusproblem…). Aber meistens ist es ja nicht schlecht, keine Erwartungen zu haben und sich (positiv) überraschen zu lassen. Genauso passiert es auch auf Fraser Island. Die Insel ist so toll und vielfältig:
- der Lake McKenzie mit glasklarem Wasser und purem weißen Sand (mal ohne Salz schwimmen ist auch ganz nett)
- der Regenwald im Inneren der Insel
- der von Sanddünen (und Wald!) umgebene Lake Wabby (in 30 Jahren werden sie ihn komplett verschüttet haben)
- das sehr fotogen am Strand angespülte Maheno Schiffswrack
- die dank der Flut blubbernden Champagne Pools
- und natürlich: unglaublich weite Strände, an denen wir mit unserem Allrad-Truck entlang brettern
Einzige Wehmutstropfen: Das Meer ist von gefährlichen Haien bevölkert, daher ist Baden strengstens verboten. Auf der gesamten Insel treiben Dingos (wilde Hunde, die nicht bellen können) ihr Unwesen, deswegen sollte man sich von der wenigen Zivilisation niemals alleine wegbewegen.
Zurück in Rainbow Beach lasse ich mich von meinen beiden netten österreichischen Roommates gleich auf eine Wanderung zum Sandboarden und Sonnenuntergang anschauen auf dem Sandblow mitschleppen. Auf der riesigen Sanddüne fühlt man sich fast wie in der Wüste und der Sonnenuntergang kann sich sehen lassen. Trotz Müdigkeit schleppe ich mich einmal den steilen Sandhügel hinauf. Oben verlässt mich fast der Mut, weil es wirklich sehr steil ist, aber dann werfe ich mich todesmutig (bäuchlings wie alle hier) auf das Sandboard und stürze mich hinunter. Ein bisschen Abenteuer muss sein.
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