Welcome to the Jungle!
Der Dschungel verlangt einem als Mitteleuropäer mit ungewohnter Hitze, Luftfeuchtigkeit und unliebsamen Tieren so einiges ab. Aber einmal auf meiner Reise wollte ich das Abenteuer Dschungel wagen. Ich entschiede mich, das gleich in Bolivien zu machen, da die Touren dort tendenziell günstiger sind und man neben dem Dschungel auch die Sumpflandschaft – die Pampas – sehen kann.
Nachhaltiger Tourismus
Wir buchen unsere Tour – 4 Tage in Dschungel und Pampas – bei Mashaquipe, einer Agentur, die uns von anderen Reisenden empfohlen wurde. Ausgangspunkt aller Touren ist Rurrenabaque in Bolivien. Mashaquipe wird von mehreren Dorfgemeinschaften, die im Dschungel um Rurrenabaque leben, betrieben. Der Erlös der Firma kommt direkt den Dorfgemeinschaften zugute oder dem Erhalt der Lodges und alle Angestellten sind aus den Communities. Der Dschungel ist durch den Nationalpark Madidi streng geschützt und Mashaquipe ist eine von wenigen Agenturen, die Touren dorthin anbieten dürfen. Selbst zum Bau und Erhalt der Dschungellodges dürfen sie nur von selbst gefallenes Holz verwenden, niemand darf im Nationalpark Bäume fällen. Unser Guide Luis ist sehr engagiert, verfügt über ein wahnsinnig großes Wissen über Regenwald und Pampas und steuert uns sicher überall hindurch. Wie er all die Abkürzungen im weit verzweigten Flusssystem der Pampas kennen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. Nicht nur der Guide, auch sonst stimmt alles an der Tour: leckeres Essen, einfache, aber schöne Lodges und ein gutes Programm.
Bilanz der vier Tage Dschungel und Pampas
Sehr viele ausgeschwitzte Liter Wasser, mindestens einer alleine bei der Suppe am Mittag.
7 Stunden Dschungelwanderung – viel Schwitzpotential.
Wir haben eine Dorfgemeinschaft im Dschungel besucht und dort Zuckerrohr gepresst.
Floßfahrt auf selbst gebauten Floß den Río Bení hinab. Sehr lustig!
Tiere im Dschungel: Wildschweine, Tarantel, ein paar Papageien von weitem.
Tiere in der Pampas: Rosa (!) Flussdelphine, Krokodil, Baby-Anaconda, lustige Flussschweine (sehen wie große Meerschweinchen aus), Kaimane, Kapuzineraffen, Gelbaffen.
Ein selbst geangelter Piranha, der am Abend auf den Tisch kam.
Etwa 100 Mückenstiche – trotz Verbrauch einer halben Dose No Bite – besonders konzentriert an den Füßen, was für die folgende Woche zu zahlreichen Juckattacken führt…
Fazit: Es war ein tolles Erlebnis, aber einen weiteren Dschungelbericht werdet ihr auf dieser Reise nicht mehr von mir bekommen.
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