Südamerika Reiseplanung
In wenigen Tagen startet meine große Südamerika Reise. Das Reisefieber steigt, es ist ein Wechselbad aus Vorfreude und Aufregung. “Na, schon alles geplant?”, fragen mich Freunde und Kollegen fast täglich. Jetzt ist das aber mit der Planung so eine Sache. Fünf Monate plant man nicht einfach mal durch, ganz planlos sollte ich aber auch nicht an die Reise herangehen. Schließlich sollte die Reise ohne Stress starten und von Anfang an vom Alltag entspannen. Ein bisschen Südamerika Reiseplanung habe ich deswegen schon vorab in Angriff genommen.
Meine grobe Südamerika Route
Ursprünglich wollte ich nach Südamerika reisen, um mein eingerostetes Spanisch wieder zu nutzen. Nachdem ich mir jetzt sogar einige Monate Auszeit nehmen kann, ist die Liste der Wunschziele dort immer länger geworden. Ich habe mir ca. 5 Monate Zeit genommen, um einmal von Süd nach Nord den Kontinent entlang zu reisen. Brasilien ist von der Größe her schon fast ein Kontinent für sich und fällt nicht unter das Kriterium Spanisch, damit ist es schon einmal raus. Zu Uruguay und Paraguay habe ich kaum Vorstellungen und Venezuela ist mir zu gefährlich. So habe ich mir den Flug nach Buenos Aires in Argentinien und den Rückflug von Bogotá in Kolumbien gebucht und folgende grobe Route durch Südamerika festgelegt.
Geplante Meilensteine sind:
- Buenos Aires, Argentinien
- Iguazu Wasserfälle
- Wandern in Patagonien
- Ans Ende der Welt in Feuerland
- San Pedro de Atacama, Chile
- Salar de Uyuni, Bolivien
- Titicacasee, Boliven / Peru
- Colca Canyon, Peru
- Macchu Pichu, Peru
- Quito, Ecuador
- Galapagos Inseln, Ecuador
- Otavalo, Ecuador
- Kaffeplantagen, Kolumbien
- Karibikküste, Kolumbien
- Bogotá, Kolumbien
Da ich flexibel bleiben, mich treiben lassen möchte, je nachdem, an welchen Orten es mir gefällt und wo ich nette Menschen treffe, habe ich natürlich nicht die ganze Reise durchgeplant. Dieses Mal habe ich aufgrund der kurzen Hochsaison in Patagonien sogar schon relativ weit für meine Verhältnisse geplant, nämlich bis Punkt 3 der Liste, das sind die ersten 2,5 Wochen meiner Reise. Danach soll es etwas spontaner weitergehen.
Planung der ersten Reisetage
Bei aller Spontaneität finde ich es wichtig, die ersten Tage einer Reise schon ein bisschen vorzuplanen. Konkret plane ich hier immer folgendes:
- Unterkunft für die ersten paar Nächte
- ich informiere mich, wie ich vom Flughafen dorthin komme
Das erspart nervige Unterkunftssuche, wenn man nach einem Langstreckenflug in einer neuen Stadt ankommt und einfach nur duschen und schlafen will. Außerdem hilft es sehr, eventuelle Reisenervosität – vor allem, wenn man alleine unterwegs ist – zu lindern, wenn man sich mit der ersten Station der Reise schon auseinandergesetzt hat, weiß wo man schläft und was einen am Reiseziel ungefähr erwartet. So wird aus Aufregung schnell wieder Vorfreude.
Reiseführer? Und wenn ja, welcher?
Um dann vor Ort nicht komplett planlos unterwegs zu sein, bin ich immer noch ein Verfechter des klassischen Reiseführers in gedruckter Form. Auch wenn inzwischen viele dafür plädieren, komplett ohne Reiseführer zu reisen, um die ausgetretenen Backpackerpfade zu verlassen und lieber auf die aktuellen Empfehlungen anderer Reisender und Locals zu vertrauen. Ich finde trotzdem, dass ein Reiseführer als Buch – obwohl das Gewicht natürlich nervt – ein hilfreicher Begleiter auf Reisen ist, denn die wichtigsten Informationen zu Transport, Unterkünften und Sehenswertem am Zielort hat man damit immer dabei. Das heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem auf den Rat anderer Reisender vertrauen kann. Auf meiner letzten Reise durch Thailand, Neuseeland und Australien habe ich vieles nach Mund-zu-Mund-Propaganda gemacht und nicht nach dem Reiseführer. Aber für den Fall, dass gerade kein auskunftsfreudiger Local oder Mitreisender da ist, wenn ich Rat brauche, ist der Reiseführer zur ersten Orientierung an neuen Orten für mich unverzichtbar. Auch Smartphone Apps oder eBooks können mir nur bedingt den old-school Reiseführer ersetzen: Internet ist nicht überall vorhanden und ich möchte auch nicht an jedem Ort immer offen mit der ganzen Technik auf der Straße herumlaufen.
Wie haltet ihr das beim Reisen? Wie viel plant ihr und was überlasst ihr dem Zufall?
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